1987
DER HUBERTUSHIRSCH
Bachers Volkstück „Der Hubertushirsch“ , welches wir in dieser Spielzeit aufführen ist eine geballte Ladung von hintergründigem, mehrdeutigem Humor und wie könnte es anders sein, es geht den Preußen an den Kragen. Vor allem denen, die unser Brauchtum zu unterwandern suchen, die immer ihre Goschen unqualifiziert aufreißen und sich heimlich, still und leise Land und Leute unter den Nagel reißen wollen. Wehret den Anfängen, kann man da nur sagen und es wäre doch gelacht, wenn wir mit sowas net fertig werden würden. Das Stück spielt in einem bayerischen Dorf. Zwischen dem Jagdpächter, einem Preißn, dessen Oberförster, ebenfalls einem Preißn und einigen Einheimischen ist es wegen unverständlicher Sperrmaßnahmen zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen. Der Dorfkrieg erreicht seinen Höhepunkt, als der Hubertushirsch, ein kapitaler Sechzehnender, frevelhaft erlegt wird. Die gegenseitigen Schikanen steigern sich von Tag zu Tag und erreichen ein schier unerträgliches Ausmaß. Erst der unerwartete Besuch des Regierungspräsidenten zwingt die Streithammel zu einem eigenartigen Vergleich und dazu benötigt man einen Sündenbock. Und der wird gefunden!