2003
DIE RÄUBER 2003
Schiller vollendete seine „Räuber“ zwar schon 1790, sie wurden aber erst 1782 in Mannheim uraufgeführt. Es wurde sofort ein Welterfolg, gespielt in Paris, London, New York und sogar in den Leibeigentheatern Russlands. Maximilian von Moor hat zwei Söhne: Karl, der ein wildes Studentenleben in Leipzig führt und Franz, der seinen Bruder beneidet und ihn zu vernichten trachtet. So fälscht er Briefe und stellt seinen Bruder als Verbrecher dar, sodass Karl sogar steckbrieflich gesucht wird. Der gründet, auch um sich zu verstecken, in den Böhmischen Wäldern eine Räuberbande. Er wird zum Hauptmann gekürt und versucht aber immer bei seinen Untaten zum Wohl der Armen und Verfolgten zu handeln oder mit seinen Übergriffen verbrecherische Adelige zu bestrafen. Leider kann er sich aber nicht immer durchsetzen und muss Gegner in seinen reihe mit anderen Ansichten bekämpfen oder ausgrenzen. Nach vielen Wirren in seinem Leben fasst Karl den Entschluss in seine Heimat Franken auf das Schloss seines Vaters zurückzukehren. Es gelingt ihm auch unter falschem Namen. Dort erfährt er, dass sein Bruder die Verleumdungen in die Welt gesetzt hat, um ihn zu vernichten. Sein Vater stirbt kurz nach seiner Heimkehr und sein Bruder bringt sich selbst um. Schiller zeigt den Menschen in extremen Situationen. Er schildert die radikale Verzweiflung an einem Leben, das sich als absurd erweist. Er zeigt die Angst als die alles bestimmende Macht im Dasein des Menschen. Sie treibt Karl und seine „Libertiner“, als Bekenner der absoluten Freiheit, in das kollektive Verbrechen und den intellektuellen Terroristen Franz in das Individuelle Welch ein meisterhaftes Stück des Aufruhrs!