1960

DIE VERSUNKENE GLOCKE

Die versunkene Glocke Zu Wassermann und Waldschrat, zu Moosweiblein, Elfen entführt uns der Dichter in diesem Spiel, dem man kaum einen besseren Schauplatz als unsere Naturbühne wünschen kann Aber „seltsam verwirrt sich das Gespinst der Seelen“, indem sich reale Menschenschicksale mit dieser Märchenwelt verstricken: den Glockengießer Heinrich – mit der im Berge versinkenden Glocke fast zu Tode gestürzt – heilt Rautendlein, das elbische Wesen, durch Natur- und Zauberkräfte und beflügelt ihn in ihrer naturhaften Naivität zu neuem, seltsam verwandeltem Leben und Wirken. Doch im Kampf der „heidnischen“ Naturkräfte gegen eine als naturfremd empfundene Sittlichkeit scheitert Meister Heinrich „fremd und daheim“ in beiden Welten.