1989

KABALE UND LIEBE 1989

Mit der Inszenierung von Schillers „Kabale und Liebe“ setzen wir Trebgaster auch in dioesem Jahre unsere Klassikertradition fort. Ferdinand, Major und Sohn des Präsidenten von Walter, stürzt mit seiner auf Gegenseitigkeit beruhende Liebe Luise, die Tochter des Musikus Miller, in einen tödlich endenden Konflikt. Sowohl der Vater Ferdinands, wie auch der alte Miller, lehnen eine Verbindung ihrer Kinder ab. Der Präsident verfolgt stattdessen das Ziel, Ferdinand mit Lady Milford zu verheiraten, um so seinen Einfluss bei Hofe zu vergrößern. Ferdinand ist gegen den Plan seines Vaters und versucht Luise zur Flucht zu überreden. Daraufhin initiieren der Präsident und sein Sekretär Wurm eine heimtückische Intrige: Luises Eltern werden grundlos verhaftet. Luise kann ihre Eltern nur vom Tod retten, wenn sie einen Liebesbrief an den Hofmarschall von Kalb richtet. Zudem muss Luise einen Eid schwören, dass dieses Schriftstück von ihr aus freiem Entschluss verfasst wurde. Dieser brief wird Ferdinand zugespielt und erweckt in ihm Eifersucht und Verzweiflung. Blind vor Wut und Verzweiflung vergiftet Ferdinand sich und Luise. Sterbend ist Luise befreit von ihrer Schweigepflicht, offenbart Ferdinand die Intrige und vergibt ihm. In einer Nebenhandlung wird Lady Milford, die eine Mittelstellung zwischen Adel und Bürgertum innehat, mit der reinen und einfachen Liebe Luises zu Ferdinand konfrontiert. Trotz ihrer eigenen Liebe zu ihm gibt sie daraufhin ihre Heiratsabsichten auf und zieht sich von der höfischen Welt zurück.