2004

TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN

Millers Schauspiel vom „Tod eines Handlungsreisenden“ ist zu einem Klassiker der neuen Literatur geworden, weshalb es in unserem Spielplan gleichzeitig die Positionen des klassischen wie auch des modernen Stückes abdeckt. Die Träume des Handlungsreisenden Willy Loman lösen sich Zug um Zug auf, auch seine Hoffnungen in eine erfolgreiche Zukunft seiner Söhne verfliegen. Wir erleben Loman, wie er sich an die Illusion klammert, ein sinnvolles Leben geführt zu haben und sich einredet, Söhne zu haben, die es einmal zu etwas bringen werden. Erinnerungen und Träume, die wir hautnah über die Bühne gehen sehen, tragen ihn anscheinend über die gefährlichen Untiefen hinweg. Tatsächlich scheint es auch noch einmal eine Chance zu geben, dem Teufelskreis zu entkommen. Jedoch der Versuch scheitert und Loman rast absichtlich mit seinem alten Auto in die Nacht und in den Tod. Mit der Fälligkeit der Lebensversicherung will er seiner Familie einen Rettungsring zuwerfen. Ein Schauspiel, das ergreift – wie nur wenige.